boehringer_a„Es kann nicht sein, dass wir in Neustadt das Thema Jugend ständig ohne Beteiligung der Jugendlichen diskutieren“, erklärte Andreas Böhringer, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Neustadt, die Einladung der Neustadter Jugendlicher zum Gedankenaustausch am vergangenen Montag. Auch die Schülerinnen und Schüler Neustadts sind offensichtlich der Meinung, dass es in Neustadt zu diesem Thema Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Zumindest die Neustadter Gymnasiasten hatten ihre Vertreter zum Treffen mit der SPD geschickt. Böhringer berichtete zunächst vom Antrag der SPD im Stadtrat, eine funktionierende Jugendvertretung , zum Beispiel in Form eines Jugendparlaments, einzurichten. Der Stadtrat habe die konkrete Ausgestaltung an den Jugendhilfeausschuss delegiert, der mehrheitlich maximal eine projektbezogene Einbeziehung Neustadter Jugendlicher akzeptieren wolle, informierten Svenja Stuhlmann-Köhler (Jugendhilfeausschuss) und Stadträtin Roswitha Oswald-Mutschler. Böhringers Apell „Wir dürfen die Entscheidung über die Art der Jugendbeteiligung in Neustadt aber nicht ausschließlich Menschen gesetzteren Alters überlassen“ begrüßten die Schülerinnen und Schüler und entwickelten mit den SPD-Vertretern ihren Vorschlag zu diesem Thema.

 
Die Interessen der Neustadter Jugendlichen sollen dabei durch die Stadtschülervertretung (SSV) vertreten werden. In der Stadtschülervertretung kommen jeweils zwei Delegierte aller weiterführenden Neustadter Schulen zusammen. Dieses Gremium sollte um die Schülersprecherin oder den Schülersprecher der einzelnen Schulen erweitert werden. Bisher ist die SSV ein selbstorganisiertes Gremium, für eine sinnvolle Interessensvertretung müsste es eine funktionierende Struktur erhalten. Hierbei sollte die organisatorische Unterstützung des Gremiums durch die Stadt sichergestellt werden. Vergleichbar zu den Ausschüssen des Stadtrates soll eine Vertreterin oder ein Vertreter der Stadtverwaltung oder ein(e) durch alle Fraktionen des Stadtrates bestimmte(r) Jugendbeauftragte(r) die Sitzungen protokollarisch begleiten, zu den Sitzungen einladen, relevante Themen und Termine der Stadt, des Stadtrates und der Ausschüsse des Stadtrates weiter leiten und die Verbindung zu den genannten Institutionen aufrecht erhalten. Auch ein Budget für Veranstaltungen der SSV in alleiniger Verantwortung des SSV wünschen sich die Schüler.

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Die Stadtverwaltung und der Stadtrat sollten der SSV die Möglichkeit geben, sich zu Themen, die für jugendrelevant erachtet werden, zu äußern. Darüber hinaus sollen die Stadtverwaltung, der Stadtrat und die Ausschüsse des Stadtrates die Meinung der Stadtschülervertretung anhören, wo dies durch die Stadtschülervertretung gewünscht wird.Nach der Diskussion der Frage einer Jugendvertretung in Neustadt informierten die Schülerinnen und Schüler die SPD Neustadt über aktuelle, konkrete Forderungen der Neustadter Jugend, hierzu gehören: mehr Sicherheit am Bahnhof, Lösung des Parkplatzproblems für Schüler an den Schulen, Einrichtung eines Treffpunktes und Veranstaltungsortes für unter 18jährige, kostengünstigere Bereitstellung des Saalbaus für Abibälle und die Eingliederung junger Flüchtlinge auch in die gymnasialen Schulgemeinschaften.

 

Die Vertreter der Neustadter SPD sicherten den Jugendlichen Unterstützung zu den angesprochenen Punkten zu. Böhringer sicherte zu, dass man Wege finden werde, die Forderungen in den zuständigen Gremien einzubringen, sagte Böhringer. Die SPD erwarte, dass zur Berücksichtigung der Interessen der Neustadter Jugendlichen alle Fraktionen an einem Strang ziehen würden, so Böhringer.